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Die BAG TäHG stellt sich vor

Über uns

Wir stellen uns vor

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt e.V. ist der profeministische Dachverband von Täterarbeitseinrichtungen in Deutschland. Wir engagieren uns in interinstitutionellen Kooperationsbündnissen gegen häusliche Gewalt, fördern die Professionalisierung von Täterarbeit in Deutschland und setzen uns für die Umsetzung der Istanbul-Konvention ein. Wer wir sind, was wir machen und wofür wir als Dachverband stehen, erfahren Sie hier.

Positionen und Ziele

Unsere Positionen

Gleichstellungsorientierte Täterarbeit als Gewaltprävention

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Wir sind der Überzeugung, dass eine nachhaltige Bekämpfung von häuslicher Gewalt nur gelingen kann, wenn gewaltausübende Menschen in Interventionsansätzen mitberücksichtigt werden. Wenn gewaltausübende Menschen lernen, Verantwortung für ihr Verhalten zu übernehmen und gewaltfreie Konfliktbearbeitungsstrategien anzuwenden, kann häusliche Gewalt beendet und weiterer Gewalt vorgebeugt werden. Außerdem wird Kindern ein Aufwachsen in gewaltfreien Familiensystemen ermöglicht und die Weitergabe des gewaltvollen Verhaltens an die mitbetroffenen Kinder verhindert. Auch in der Istanbul-Konvention wird die Relevanz der Täterarbeit herausgestellt und der Ausbau von Täterarbeit in Deutschland gefordert.

Gewaltprävention durch Kooperation

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Häusliche Gewalt ist ein vielschichtiges und komplexes Phänomen. Als elementarer Teil der Interventionskette bei häuslicher Gewalt sind wir davon überzeugt, dass nur durch gemeinschaftliche Anstrengung und interinstitutionelle Zusammenarbeit häusliche Gewalt effektiv bekämpft sowie gewaltvolle Strukturen aufgebrochen und transformiert werden können. Daher fördern wir die Kooperation und Vernetzung mit Einrichtungen aus unterschiedlichen Bereichen und engagieren uns in diversen Bündnissen.

Kooperationen

Häusliche Gewalt als gesellschaftliches Problem

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Häusliche Gewalt ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, dem intersektionale Diskriminierungsstrukturen zugrunde liegen. Wir sind der Ansicht, dass Gewaltprävention langfristig nur durch die Transformation und Auflösung dieser Strukturen möglich ist. Deshalb ist es unser Anspruch, diskriminierungskritische Perspektiven in der Täterarbeit zu verankern und unsere Arbeit daran auszurichten. Wir setzen uns für eine Gesellschaft ohne Rassismus, Sexismus, Homo- und Trans*feindlichkeit, Ableismus sowie anderen Diskriminierungsformen ein und distanzieren uns von antifeministischen Positionen.

Unsere Ziele

  • Unterstützung unserer Mitgliedseinrichtungen und Förderung der Kommunikation zwischen den Mitgliedsorganisationen
  • Ausbau der Vernetzung und Kooperation in der interinstitutionellen Arbeit gegen häusliche Gewalt
  • Sichtbarmachung der Themen häusliche Gewalt und Täterarbeit
  • Einsatz gegen geschlechtsspezifische Gewalt und Sexismus
  • Qualitäts- und Standardsicherung der Täterarbeit
    • Erweiterung der standardisierten Täterarbeit auf bisher vernachlässigte Bereiche und Personengruppen (z.B. weibliche Gewaltausübende, Menschen mit Behinderung, dolmetscher*innengestützte Beratungsangebote, LGBTIQ*)
    • Durchführung von Veranstaltungen und Weiterbildungen für Fachkräfte

Geschichte

2000-2004
Erste wissenschaftliche Evaluation der Täterarbeit
Im Rahmen des Projekts “Wissenschaftliche Begleitung der Interventionsprojekte gegen häusliche Gewalt” (WIBIG) der Universität Osnabrück wird die Täterarbeit häusliche Gewalt in deutschen Täterarbeitseinrichtungen evaluiert. Die Evaluation zeigt, dass Täterarbeit in Deutschland uneinheitlich stattfindet und empfiehlt eine stärkere Vernetzung zwischen den Einrichtungen sowie die gemeinsame Entwicklung einheitlicher Arbeitsstandards.
2005
Anfänge der Vernetzung
Im November 2005 findet in Hannover ein erster Fachtag statt, bei dem eine Arbeitsgemeinschaft zur Entwicklung eines Entwurfs einheitlicher Arbeitsstandards für die Täterarbeit gegründet wird.
2006
Gründung als informeller Interessensverband
Im Rahmen einer zweiten bundesweiten Fachtagung 2006 gründet sich die Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt als informeller Interessensverband.
2007
Verabschiedung des Standards und Gründung der Bundesarbeits­gemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt e.V.
Auf der dritten bundesweiten Fachtagung am 11. Juni 2007 in Mainz wird der Standard zur Arbeit mit Tätern in Fällen häuslicher Gewalt verabschiedet. Der Verein Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt e.V. wird mit dem Ziel der Weiterentwicklung und Vereinheitlichung der Täterarbeit gegründet. Die folgenden Jahre wird die Bundesarbeitsgemeinschaft durch das ehrenamtliche Engagement zahlreicher Praktiker*innen aus dem Feld der Täterarbeit getragen. Die Standards werden mehrmals überarbeitet.
2009-2014
Überarbeitung des Standards
Der Standard zur Arbeit mit Tätern in Fällen häuslicher Gewalt wird in Zusammenarbeit mit Frauenunterstützungseinrichtungen und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend umfassend überarbeitet.
2020-2023
Projektförderung der Bundesarbeits­gemeinschaft

Die Bundesarbeitsgemeinschaft erhält ab September 2020 eine dreijährige Projektförderung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zur Professionalisierung der Täterarbeit und der Bundesarbeitsgemeinschaft. Organisationsstrukturen mit Geschäftsstelle, festangestellten Mitarbeiter*innen und Vorstand können weiter aufgebaut und gefestigt werden. 

2023
Zweite Projektförderung der Bundesarbeits­gemeinschaft

Seit Juli 2023 erhält die Bundesarbeitsgemeinschaft eine weitere Projektförderung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Das Projekt "Gleichstellungsorientierte Täterarbeit als Opferschutz" zielt auf die Weiterentwicklung und Professionalisierung der Täterarbeit und der Bundesarbeitsgemeinschaft ab.     

Vorstand

Max Lindner

Vorsitzender

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Max Lindner ist Sozialpädagoge (B.A.), Systemischer Anti-Gewalt-Trainer (SAGT) und Systemischer Coach. Er leitet die ProMann-Beratungsstelle des Deutschen Familienverbands Sachsen-Anhalt e.V. in Magdeburg.

Mario Stahr

stv. Vorsitzender

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Mario Stahr ist Diplom-Sozialpädagoge, systemischer Berater, Supervisor, Mediator und Fachkraft für Täterarbeit. Mario Stahr arbeitet bei der Diakonie Ulm und leitet dort in der psychologischen Beratungsstelle das von ihm mitaufgebaute Projekt Täterarbeit häusliche Gewalt. Als selbstständiger Supervisor und Mediator setzt sich Mario Stahr seit vielen Jahren mit Konflikten und Gewalt in Organisationen, Teams und Schulen auseinander.

Isabella Spiesberger

Finanzvorstand

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Isabella Spiesberger ist Psychologin und seit 2018 Koordinatorin beim Berliner Zentrum für Gewaltprävention (BZfG). Davor arbeitete sie über viele Jahre in Kunstbetrieben im Projektmanagement. 2019 leitete Isabella Spiesberger den Aufbau der Fachstelle Gewaltprävention im Land Brandenburg. Außerdem ist sie seit 2021 Koordinatorin und Beraterin für das Projekt „Beratungszentrum Häusliche Gewalt in Familien und im sozialen Nahfeld“.

Jan Vrkoč

Beisitzer

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Jan Vrkoč ist Diplom-Sozialpädagoge (FH) und Fachkraft für Täterarbeit. Jan Vrkoč arbeitet seit 2014 für das Münchner Informationszentrum für Männer im Bereich der Täterarbeit. Außerdem ist er Lehrbeauftragter an der Katholischen Stiftungshochschule München zum Thema Täterarbeit und Elternberatung bei häuslicher Gewalt. Er ist Vorstandsmitglied des European Network for the Work with Perpetrators of Domestic Violence (WWP EN) und Gründungsmitglied von Diversikat e.V.

Susanne Scharch

Beisitzerin

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Susanne Scharch ist Diplom-Sozialpädagogin (FH) und seit 2000 in der Straffälligenhilfe tätig. Sie arbeitet seit 2020 für die "RESPEKT! Fachstelle Mittelfranken - Täter*innenarbeit häusliche Gewalt" des Treffpunkt e.V. in Nürnberg. Susanne Scharch besitzt die Zusatzqualifikation Coaching und ist Fachkraft für Täterarbeit Häusliche Gewalt nach BAG TäHG (FTHG ®).  

Carina Huber

Beisitzerin

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Carina Huber ist Sozialarbeiterin (B.A.) und Suchttherapeutin. Seit 2015 arbeitet sie beim SKM Augsburg e.V. Sie ist stellvertretende Geschäftsführerin und baute 2018 das Projekt "ADAMI - Schutzwohnung für von Gewalt betroffene Männer" auf. Seit 2019 verantwortet Carina Huber die "Fachstelle Schwaben Nord - Täter*innenarbeit häusliche Gewalt" in Augsburg. 

Geschäftsstelle

In unserer Geschäftsstelle in Berlin laufen die Fäden der Vereins- und Projektarbeit zusammen. Die Geschäftsleitung und das Team arbeiten an der Umsetzung der geförderten Projekte, verwalten Vereins- und Projektmittel, organisieren Veranstaltungen und fördern die Vernetzung unter Mitgliedern und Kooperationspartner*innen.

Linda Conradi

Geschäftsleitung

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Linda Conradi ist Soziologin (M.A.). Sie ist seit 2020, zunächst als Projektkoordinatorin und seit 2022 als Geschäftsleitung für die Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt e.V. tätig.

Dr. Idah Nabateregga

Referentin Proaktiver Ansatz

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Dr. Idah Nabateregga promovierte zum Thema "FGM/C" und besitzt einen Master in Friedens- und Konfliktforschung. Sie hat langjährige Erfahrungen im Bereich Gewalt gegen Mädchen und Frauen im Allgemeinen und zu Gewaltschutzkonzepten in Form von Projektarbeit, Aufklärung, Öffentlichkeits-, Lobby - und Community-Arbeit, Fortbildungen von Berufsgruppen und Weiteren. Seit 2021 arbeitet sie als Projektreferentin für die Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt e.V.

Sebastian Ulmer

Referent Statistik und Öffentlichkeitsarbeit

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Sebastian Ulmer ist Politikwissenschaftler (M.A.). Seit 2022 arbeitet er für die Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt e.V. als Projektreferent für Statistik und Öffentlichkeitsarbeit. 

Yasemin Gümüş

Verwaltung & Veranstaltungsmanagement

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Yasemin Gümüs ist gelernte Kauffrau für Bürokommunikation. Sie arbeitet seit 2021 als Verwaltungskraft für die Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt e.V.

Erreichbarkeiten in der Geschäftsstelle

Geschäftsleitung
Linda Conradi
Montag-Freitag, 9:00-14:00 Uhr

030 - 4172 1745 info@bag-taeterarbeit.de

Verwaltung
Montag bis Freitag
8:00-16:00 Uhr

030 - 428 02 109 verwaltung@bag-taeterarbeit.de

Weiterbildungsinstitut
Montag bis Freitag                  9:00-13:30 Uhr

030 - 428 01 597 weiterbildung@bag-taeterarbeit.de

Projekte
Montag bis Donnerstag
8:00-16:00 Uhr

030 - 420 88 626

Mitglieder und Kooperationen

Unsere Mitglieder

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt e.V. hat aktuell 89 Täterarbeitseinrichtungen. Unsere Mitglieder bieten Beratungsprogramme für gewaltausübende Menschen in unterschiedlichen Formaten an.

Über Täterarbeit

Für ihre Arbeit kooperieren unsere Mitglieder mit verschiedensten Institutionen und Behörden, z.B. aus Bereichen der Justiz, Polizei, Frauenunterstützung und des Kinder- und Jugendschutzes. Mit ihrer Arbeit leisten unsere Mitgliedseinrichtungen einen wichtigen Beitrag zum Opferschutz und wirken gewaltpräventiv.

Unsere Mitgliedseinrichtungen orientieren sich am Standard zur Arbeit mit Tätern in Fällen häuslicher Gewalt.

Kooperationen